Um was geht es bei Design Thinking?
Design Thinking
Kreativität und Innovation als Methode
Design Thinking ist ein kreativer und innovativer Ansatz, um komplexe Probleme zu lösen und zielgerichtet Lösungen zu entwickeln. Ursprünglich aus dem Bereich des Produktdesigns stammend, hat sich Design Thinking zu einer vielseitigen Methode entwickelt, die in verschiedenen Branchen und Disziplinen angewendet wird, um Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu optimieren.

Wie funktioniert Design Thinking?
Design Thinking folgt einem iterativen Prozess, der aus verschiedenen Phasen besteht. Zu Beginn steht das Problemverständnis, in dem die Fragestellung definiert und das Problemfeld analysiert wird. Anschließend folgt die Ideenfindung, bei der kreative Lösungsansätze entwickelt werden können. Diese Ideen werden prototypisch umgesetzt und getestet, wodurch frühzeitig Feedback gesammelt und Verbesserungen vorgenommen werden können. Durch die verschiedenen Zyklen des Testens und Lernens nähert man sich schrittweise der geeigneten Lösung.

Was ist das Besondere dieser Methode?
Ein zentraler Aspekt des Design Thinking ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Durch die Zusammenführung verschiedener Expertisen und Blickwinkel entstehen vielfältige Lösungsansätze, die das Potenzial haben, überzeugende und nutzerfreundliche Ergebnisse hervorzubringen.
Design Thinking fördert nicht nur die Innovation, sondern auch die Kreativität, Zusammenarbeit und das experimentelle Denken. Es ermöglicht Unternehmen und Organisationen, sich den Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Welt anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln, die einen nachhaltigen Mehrwert schaffen.

Wo kann Design Thinking angewendet werden?
Hier einige Beispiele, wo der Ansatz „Design Thinking“ in der Praxis angewendet werden kann:

1. Produktentwicklung: Design Thinking eignet sich für die Entwicklung neuer oder die Verbesserung bestehender Produkte. Durch den nutzerzentrierten Ansatz können die Bedürfnisse und Anforderungen der Benutzer:innen besser verstanden und daraus entsprechende Lösungen entwickelt werden.
2. Service Design: Bei der Planung und Durchführung von Dienstleistungen sollte immer die positive Nutzererfahrung im Mittelpunkt stehen. Design Thinking kann helfen, den gesamten Serviceprozess zu analysieren, Schwachstellen zu identifizieren und kreative Antworten zu finden, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
3. Organisationsentwicklung: Design Thinking kann bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und der Transformation von Organisationen eingesetzt werden. Durch den Fokus auf die Bedürfnisse der Kund:innen sowie Stakeholder:innen können innovative Ansätze entwickelt werden, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Organisation zu steigern.
4. Bildung und Training: Auch in Schulen und Bildungseinrichtungen wird Design Thinking zunehmend eingesetzt, um die Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten und das kritische Denken bei Schüler:innen und Student:innen zu fördern. Es bietet einen strukturierten Rahmen, um komplexe Probleme zu analysieren und in die Lösungsentwicklung einzusteigen.
5. Soziale Innovation: Design Thinking kann ebenso auf soziale Herausforderungen angewendet werden, um Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Es ermöglicht die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Interessenvertretungen und die Entwicklung von Lösungen, die auf die Bedürfnisse und das Wohlergehen der Gemeinschaft ausgerichtet sind.

Fazit: Design Thinking bietet einen strukturierten Ansatz, um innovative und nutzerzentrierte Lösungen zu schaffen. Mit der Kombination aus Kreativität, Nutzerfokussierung und iterativem Vorgehen ermöglicht Design Thinking, Probleme auf eine vielseitige Weise anzugehen, um wiederum neue Perspektiven zu gewinnen.
Egal ob es um Produktentwicklung, Service-Design oder Organisationsveränderungen geht – Design Thinking ist eine ergänzende Methode im eigenen Skillset, u.a. auch um Herausforderungen der heutigen Businesswelt zu begegnen und zielgerichtet kreative Lösungen zu entwickeln.



Quellen:
1. Brown, T.: Design Thinking. Harvard Business Review (2008).
Verfügbar unter: https://hbr.org/2008/06/design-thinking

2. IDEO(n.d.): The Field Guide to Human-Centered Design.
Verfügbar unter: https://www.designkit.org/resources/1

3. Kelley, T., & Kelley, D.: Creative Confidence: Unleashing the Creative Potential Within Us All. Crown Business (2013).

4. Kembel, D.: Design Thinking Comes of Age. Harvard Business Review (2015).
Verfügbar unter: https://hbr.org/2015/09/design-thinking-comes-of-age

5. Liedtka, J.: Why Design Thinking Works. Harvard Business Review (2018).
Verfügbar unter: https://hbr.org/2018/09/why-design-thinking-works

6. Plattner, H., Meinel, C., & Leifer, L. (Hrsg.): Design Thinking: Understand – Improve – Apply. Springer-Verlag (2011).

7. Plattner, H., Meinel, C., & Leifer, L. (Hrsg.): Design Thinking Research: Building Innovation Eco-Systems. Springer-Verlag (2016).

8. Stanford d.school: An Introduction to Design Thinking.
Verfügbar unter: https://dschool.stanford.edu/resources/an-introduction-to-design-thinking

9. Tschimmel, K.: Design Thinking as an Effective Toolkit for Innovation. In: Proceedings of the XXIII ISPIM Conference: Action for Innovation: Innovating from Experience (2012).

Stand der Quellen: Mai 2023
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