Transformation Skills

Trans­formation Skills

Wie können wir dem Wandel der Arbeitswelt begegnen?

 

Team alfatraining.com | 21.07.25

Die Digitalisierung und der wachsende Einsatz von Künstlicher Intelligenz verändern die Arbeitswelt. Während Future Skills auf unsere Fähigkeiten abzielen, mit denen wir auch in der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sind, beschäftigen sich die Transformation Skills mit der aktiven Gestaltung des jetzigen Wandels. Denn wer nicht an der Transformation teilnimmt, wird es zukünftig beruflich schwer haben. Doch was sind diese sogenannten Transformation Skills?

Komplexitätsmanagement

Das Arbeiten im 21. Jahrhundert ist komplex geworden und nimmt in seiner Komplexität immer weiter zu. Anstatt arbeiten nur noch auszuführen, verwandeln wir uns zu Führungskräften unserer Selbst. Die Fähigkeit, uns durch Selbstmanagement selbst führen zu können, Verantwortung für die eigenen Aufgaben und Projekte zu übernehmen, sowie eine geeignete Selbstorganisation, die auch den Umgang mit digitalen Tools beinhaltet, transformiert uns zu Komplexitätsmanager:innen.
Es reicht nicht mehr aus, einfache Lösungen für komplizierte Probleme zu finden. Denn diese Aufgaben können bereits jetzt an Künstliche Intelligenzen ausgelagert werden. Vielmehr gilt es, den Blick auf das große Ganze zu werfen und sich die Fähigkeit anzueignen, in einer Welt der Unsicherheit zu navigieren sowie Entscheidungen treffen zu können, auch oder gerade dann, wenn uns dabei nur unvollständige Informationen vorliegen.

Willkommen in der VUCA-Welt

Unsere Arbeitswelt hat sich zu einer VUCA-Welt verwandelt, die auch von uns selbst Transformation einfordert. VUCA - ein Akronym, das für volatility, uncertainty, complexity und ambiguity steht. Dabei gibt uns die nähere Betrachtung dieser neuen Eckpunkte bereits den Schlüssel in die Hand, wie wir auch in Zukunft erfolgreich sein können.

Grafik zu den Bestandteilen der VUCA-Welt

Agilität: Neu denken, statt am Alten festhalten

Der volatilen (volatility) Arbeitswelt, die mit rasanten Entwicklungen und schnellen Veränderungen einhergeht, lässt sich am effektivsten mit Agilität begegnen. Das heißt, dass Unternehmen sowie Mitarbeiter:innen flexibel auf Veränderungen reagieren müssen, Routinen hinterfragen und den Mut haben sollten, neue Wege zu gehen. Wir müssen begreifen, dass es keinen „fertigen Zustand“ mehr gibt, sondern dass ein Umstand der Ungewissheit (uncertainty) besteht. Es bedarf der Notwendigkeit stetiger Überarbeitung, Anpassung, aber auch Weiterentwicklung sowie einer gesunden Fehlerkultur. Dabei bringt die Komplexität (complexity), die mit Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und der ständig wachsenden Anzahl von Daten einhergeht, zugleich eine Ambiguität (ambiguity) des Wissens mit sich.

Informationen begreifen, verstehen und korrekt bewerten zu können, ist nicht mehr ohne Weiteres möglich. Die Welt und die Sichtweisen sind ambivalent geworden, weshalb es keine einfache, objektive und dabei eindeutige Betrachtung mehr gibt. Auch Künstliche Intelligenzen, die uns dabei helfen sollen, der Komplexität zu begegnen und sie zu verstehen, bieten für diesen Bereich keine Hilfe. Denn eine KI agiert mit den Kennzahlen und Daten, die sie gelernt hat, nicht jedoch mit der Gesamtheit aller vorhandenen. Demnach ist auch ihre Aussage weder fundiert noch objektiv.

Dennoch ist unsere Arbeitswelt von KI beherrscht. Arbeiten werden immer weiter an Künstliche Intelligenzen ausgelagert und abgegeben. Was bleibt, ist die Frage, was der Mensch innerhalb dieser neuen Arbeitswelt für eine Funktion einnehmen kann. Wo findet er seinen Platz, wenn die Grenzen zwischen der realen und der digitalen Welt immer weiter verschwimmen und wenn die Komplexität den Überblick erschwert?

Was KI nicht kann

Beim Aufkommen neuer Erfindungen und Technologien rückt der Mensch vor allem die Gefahren, die Kritiken sowie die Anwendungsmöglichkeiten in den Blick der Betrachtung. Was dabei gerne vergessen wird, ist die Frage, was die technologische Neuerung nicht leisten kann. Was also kann Künstliche Intelligenz nicht leisten? Es bedarf einer neuen Bewusstwerdung des Menschen, wenn wir im Mittelpunkt unseres eigenen technologischen Fortschritts bleiben wollen. Eine KI lernt aus menschlichen Daten, sie übernimmt Handlungsmuster und vorgegebene Denkweisen, egal, ob ihr diskriminierende oder ethisch verwerfliche Dinge vorausgehen. Sie hinterfragt sie nicht, sondern sammelt und speichert Daten.
Moralische Werte, ethische Entscheidungen, Sinnstiftung sowie soziale Kompetenzen dagegen bleiben menschliche Fähigkeiten. Unternehmen und Mitarbeiter:innen müssen sich bewusst machen, dass die Zukunft nicht nur digital, sondern immer noch und gerade jetzt menschlich ist und bleibt. Die Besinnung auf die eigenen Werte sowie auf moralische und ethische Standards ermöglicht eine selbstbestimmte Transformation.

Empathie und Kreativität

Während Künstliche Intelligenz und die daraus resultierende Automatisierung viele Aufgaben übernehmen können, bleiben Empathie und Kreativität ureigene menschliche Stärken. Diese lassen sich nicht an Algorithmen delegieren, auch wenn wir zunehmend den Eindruck davon gewinnen. Mag eine KI auch Bilder erzeugen und Texte erstellen, kann sie doch nur die vorgefertigten Wege des Menschen gehen. Sie lernt durch seine Datensätze und durch seine vorausgegangenen menschlichen Leistungen. Holen wir uns also die technische Funktionsweise einer KI vor Augen, dann bleibt eine leere Hülle zurück. Es ist die menschliche Kreativität, die für Innovationen und neue Lösungswege sorgt. Der Mensch hinterfragt das Vorhandene und rückt neue Gedanken und Betrachtungsweisen in den Blick. Damit wird das „Echte“ zum neuen Premium und Authentizität wird zum erstrebenswerten Ziel. Machen wir uns also bewusst, was eine KI leisten und was eine KI nicht leisten kann, können wir besser mit ihr agieren und sie aktiv in unseren beruflichen Alltag einsetzen. Nicht wir werden transformiert, sondern wir transformieren aktiv unsere Arbeitswelt.

Der Mensch als lernendes Wesen

Lebenslanges Lernen ist heute mehr denn je von Bedeutung, so kann der Schnelllebigkeit und den Unsicherheiten der VUCA-Welt mit aktivem Lernen begegnet werden. Kontinuierliche Weiterbildung sowie eine offene Fehlerkultur und der positive Umgang mit gemachten Fehlern führen zu einem erfolgreichen Wachstum. Der Mensch ist von Natur aus neugierig und geradezu süchtig danach, Neues zu lernen und zu wachsen. Deshalb sollten Unternehmen eine Umgebung schaffen, die diesen Drang nicht unterdrücken, sondern fördern. Sinnhaftigkeit und Motivation entstehen, wenn Mitarbeiter:innen selbst Teil der Veränderung sind und das Gefühl der Selbstwirksamkeit erfahren. Anstatt die Nutzung von KI zu verbieten oder auf standardisierte Vorgehensweisen zu beschränken, ist jetzt der richtige Moment gekommen, um durch Lernen, Ausprobieren und gezielter Nutzung herauszufinden, wie KI im Unternehmen am besten genutzt werden kann.
Selbstverständlich müssen Mitarbeiter:innen in der Nutzung mit KI geschult werden, um beispielsweise die Wahrung des Datenschutzes zu gewährleisten, doch ist die selbstwirksame Nutzung von KI entscheidend, um neue Wege und Lösungen zu finden. Lernen sie für sich selbst den Umgang und den Nutzen Künstlicher Intelligenz, dann werden sie nicht von der KI gelenkt, sondern lenken als aktiver Part die Geschicke, die mithilfe von KI möglich sind.

Eine neue Aufklärung

Die Zukunft gehört den aktiven, mündigen Mitarbeiter:innen, die sich als selbstständige Gestalter:innen ihres Arbeitsumfelds verstehen. Die Frage nach dem „Warum“ und die Fähigkeit zur Selbstreflexion werden zur Basis einer neuen Aufklärung. Unternehmen, die diese Entwicklung unterstützen, werden auch in der Arbeitswelt von morgen erfolgreich sein. Denn die Sinnhaftigkeit für das eigene Tun fördert zugleich die Motivation und die Antriebskraft der Mitarbeiter:innen und bringen das Unternehmen voran. Eine KI kann ausführen, doch nur der Mensch bringt neue Entwicklungen mit seiner Schöpferkraft hervor.

Fazit

Transformation Skills meinen unsere Fähigkeiten, mit denen wir dem Wandel der Arbeitswelt aktiv begegnen können. Sie helfen uns, uns in einer VUCA-Welt zurechtzufinden und der Volatilität, der Ungewissheit, der Komplexität und der Ambiguität standzuhalten. Hilfreich dafür ist die Agilität, die uns immer wieder flexibel auf neue Anforderungen und Situationen reagieren lässt. Außerdem ist es in unserer zunehmend komplexeren Welt wichtig, sich bewusst zu machen, welche Fähigkeiten Digitalität und Künstliche Intelligenz nicht leisten können und was die Stärken des Menschen sind. Moralische Werte, ethische Entscheidungen, Sinnstiftung, soziale Kompetenzen, Empathie sowie Kreativität bleiben unsere wertvollsten Ressourcen in einer sich wandelnden Welt.

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